Hatha Yoga
Atmung als Brücke zwischen Körper, Seele und Geist.
Geschichtliches zum
Hatha Yoga
Yoga gehört zu den ältesten existierenden Weisheitslehren. Erste schriftliche Hinweise findet man in den Upanishaden, philosophischen Schriften des Hinduismus, die bereits 700 vor Christus entstanden. Ursprünglich war Yoga ein Weg des Geistes, also rein spirituell. Erst im Laufe der Jahrhunderte entstand der heute verbreitete Hatha Yoga mit seiner Betonung der körperlichen Übungen, die in Sanskrit, der Fachsprache des Yoga, Asanas genannt werden.
Die wichtigsten Quellen des heute praktizierten Yoga sind die Sutras des indischen Gelehrten Patanjali, der vermutlich im 2.Jahrhundert vor Christus lebte. Der Begriff Yoga leitet sich vom Sanskritwort yui – das Anschirren der Zugtiere an das Joch – ab. Damit ist die Bündelung der verschiedenen Kräfte des Körpers und das Zur Ruhe kommen der Bewegungen des Geistes gemeint. Der Atem fungiert als Brücke zwischen Körper, Seele und Geist. Eine Harmonisierung der verschiedenen Kräfte wird zunehmend erreicht.
Bei achtsamer Ausführung der Asanas kann auch eine Veränderung der mentalen Muster herbeigeführt werden, so kann vermehrt Klarheit und Gelassenheit ins Leben des Übenden kommen.
Mit Hilfsmitteln, wie Klötze, Gurte, Polster.
Unterricht bei
Brigitte Stemmler
Brigitte unterrichtet Hatha Yoga. Der Unterricht ist beeinflusst vom modernen Yogameister Sri B.K.S. Iyengar. In seiner Arbeit betont er die präzise Ausrichtung des Körpers in den Asanas. Unter Verwendung von Hilfsmitteln wie z. B. Klötze, Gurte, Bolster und viele andere kann jeder Übende die Yogahaltung angepasst an den eigenen Körper korrekt ausführen. Auf diese Weise werden Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer des Übenden entwickelt.
Ganz nebenbei entsteht über die achtsame Haltung und bewusste Atmung beim Üben eine Verbesserung des mentalen Gleichgewichts.
Ein Schwerpunkt wird darauf gelegt, die Körperachse des Übenden zu restrukturieren und die Belastungswinkel der Knie, Hüfte und Schulter optimaler zu gestalten. So können auch chronische Schmerzen langfristig verschwinden. Die Tiefensensibilität des Körpers wird verbessert. Die mentale Vorgehensweise bei herannahendem Schmerz wird im Yoga Unterricht von Brigitte erklärt.
Hatha Yoga - Übungen aus unseren Unterrichtsstunden
Energiezentren und -Kanäle entdecken
Die Chakren als Weg zur Harmonisierung von physischer und psychisch-mentaler Ebene
Zu Beginn der Yogastunde wird Virasana (der Sitz des Helden) auf einem Korkklotz eingenommen. Der Fokus wird nach innen auf den Atem gelenkt. Es wird eine Distanz zur Welt der Materie (Pratyahara) hergestellt. Die innere psychische Welt rückt ins Zentrum. Dies geschieht über die Bewusstmachung des Atems. Der Atem fungiert quasi als Brücke.
Nach einer kurzen Zeit des Ruhig Werdens wird die Sitzfläche, der Kontakt der Sitzbeinhöcker und des Steißbeins mit der Unterlage, wahrgenommen. Die Wahrnehmung des Beckenbodens ist Teil dieser Ausrichtung auf die Wurzel, genannt Muladhara. Das Wurzelchakra und natürlich auch alle anderen Chakren, können aus der Balance geraten. Das hat dann jeweils psychische und physische Auswirkungen. Ein starkes Wurzelchakra ist in dieser Welt des Wandels enorm wichtig. Es schenkt Vitalität, Erdung und Stabilität. Auf der physischen Ebene stützt es die Wirbelsäule und entlastet die Beinpartie.
Das Sakralchakra, Svadhisthana, liegt im unteren Rücken eine Handbreit unterhalb des Bauchnabels. Lebenslust und Sinnlichkeit sind Qualitäten bei starkem Sakralchakra. Sollte das Sakralchakra gestört sein, sind möglicherweise die Hüfte, der untere Rücken und die Bauchorgane mit Funktionsstörungen betroffen. Dies schränkt die Lebensqualität bedeutend ein und man sollte sich dessen bewusst werden und den Ansatz finden das Leben wieder zu genießen, sich selbst Gutes zu tun und andere Lebewesen zu achten.
Manipura Chakra liegt leicht oberhalb des Bauchnabels und hat Bezug zu den ersten Lebensmomenten nach der Geburt. Es symbolisiert das Bauchgefühl, steht für Selbstvertrauen, Durchsetzung und Willenskraft. Negative, einseitige Ausprägung dieses Chakras zeigt sich einerseits in Kontrollwahn und andererseits in Willensschwäche und geringem Selbstvertrauen. Physisch sind dem Manipura Chakra der Magen, die Galle sowie die Nerven zugeordnet.
Anahata, das Herzchakra, zeichnet sich im harmonischen Funktionieren durch Liebe, Freude und Mitgefühl aus. Leider kann ein verschlossenes Herzchakra zu Verbitterung, Hass, Depressionen und überbetonter Vernunft führen. Auf der physischen Ebene können Probleme mit Herz, Lunge, Arme, Hände und Brust vorkommen. Die Empfehlung wäre hier, der Sehnsucht des Herzens zu folgen; Liebe zu schenken und zu empfangen.
Das Halschakra im Bereich des Kehlkopfes wird Vishudda genannt. Es energetisiert Kommunikation, Individualität, Wahrheit und Integrität des Menschen. In der Dysbalance können Sprachhemmungen, Realitätsflucht und Lügen entstehen. Auf der physischen Ebene gibt es Schwierigkeiten in der Halswirbelsäule, in der Schulter und bei den Zähnen. Das Thema ist Wahrheit auszudrücken und zu erkennen und wichtiger denn je, seinen Platz in einer sich verändernden Welt zu finden.
Das Stirnchakra liegt zwischen den Augenbrauen und nennt sich Ajna Chakra. Im harmonischen Zustand bringt es Ruhe, Konzentration, Intuition und Erkenntnis. Im krankhaften Zustand verursacht es Albträume und Verwirrung, starke Zweifel und verzerrte Wahrnehmung. Auf der physischen Ebene erkranken Kopf, Ohren, Augen, Nase und Hormone. Altes bewusst loszulassen und zu vergeben sind hier die zu erarbeitenden Themen.
Auf dem Scheitelpunkt des Kopfes liegt Sahasra. Seine Qualität verkörpert Frieden, Weisheit, universelles Bewusstsein sowie Dankbarkeit. Im Trauma tauchen Schlafprobleme, innere Leere, Labilität und Stresssymptome auf der psychischen Ebene auf. Physisches Ungleichgewicht äußert sich in chronischen Erkrankungen, in Probleme mit dem Immunsystem, in Nervenleiden sowie Schmerzen. Das Thema von Sahasra ist, sich mit dem Universum verbunden fühlen, anzunehmen was ist und Dankbarkeit zu empfinden.
Eine Methode
Yoga Nidra
Yoga Nidra ist eine systematische Methode, um physische, mentale und emotionale Entspannung herbeizuführen. Man liegt in Shavasana und scheint zu schlafen, auf einer tieferen Ebene ist jedoch Bewusstheit vorhanden. Man kann Yoga Nidra als Tiefenentspannung mit innerer Bewusstheit bezeichnen. Der Zustand der Entspannung wird durch ein Zurückziehen von der Außenwelt erreicht, verbunden mit einem Sich-Nach-Innen-Wenden. Kann das Bewusstsein von der äußeren Wahrnehmung und gleichzeitig vom Schlaf getrennt werden, wird es sehr kraftvoll und kann auf vielerlei Arten genutzt werden. Z. B. um das Gedächtnis zu schulen, um Wissen und Kreativität zu vertiefen oder um die ganze Persönlichkeit neu zu gestalten.
Yoga-Zertifizierung
Zur Vergrößerung anklicken
